UTOPIASTADT
Das kreative Quartier im Tal


Von Lisa Giacalone, Studentin der Germanistik und Anglistik

In der Wuppertaler Nordstadt liegt direkt an der Nordbahntrasse der alte Mirker Bahnhof. Das reizvolle, jedoch lang kaum genutzte Gebäude, entdeckte eine Gruppe junger Stadtentwickler, Kunst- und Kulturwissenschaftler, die hier im Jahr 2011 mit dem Projekt Utopiastadt, einen Raum für ihre eigenen Ideen und die anderer „Utopisten“ schaffen konnten. „Es gab damals sehr viele Ideen und Einzelprojekte, die wir hier konkretisieren wollten. So entstand dann im Mirker Bahnhof als Anlaufstelle eine Art Werkstatt, um an der Umsetzung von Utopien zu arbeiten“, erzählt Christian Hampe, der als einer der Initiatoren seit Beginn dabei ist.

Inzwischen ist es ein Großprojekt, das mit zahlreichen Unternehmen, Aktionen und Veranstaltungen ein Schmelztiegel für kreatives Schaffen und zukunftsorientierte Stadtentwicklung im Tal darstellt. Im und um den Bahnhof bewegt sich eine Vielzahl von Menschen, die unter anderem im Café Hutmacher Konzerten und Lesungen lauschen, in der Fahrradwerkstatt mit Unterstützung der „Mirker Schrauba“ ihre Fahrräder reparieren oder im Utopiastadtgarten Blumen und Gemüse anbauen. Das Fotolabor „Polakueche“ bietet Kurse an, und im Coworking Space ist für 10 Euro am Tag ein Schreibtisch zu haben. Auch junge und studentische Gruppen, deren Projekte thematisch unter dem Dach von Utopiastadt zu Hause sind, können hier halbjährlich ein Stipendium erhalten und so das große Netzwerk des Bahnhofs nutzen und ergänzen.

Das Projekt ist ein offener Raum, der zum Mitmachen einlädt und Menschen sämtlicher Generationen, Kulturen und Gesellschaftsschichten anzieht, wie Christian erklärt: „Hier kommen verschiedenste Interessenbereiche zusammen und von diesen Schnittstellen können dann alle profitieren. Wir freuen uns immer über Menschen, die Utopiastadt durch ihre Mithilfe oder durch frischen kreativen Input bereichern wollen“.

Mittlerweile hat sich Utopiastadt fest als Teil der Kultur im Tal etabliert und ist mit all seinen Facetten und dem abwechslungsreichen Programm in jedem Fall einen Besuch wert.

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